KategorieTagebuch

Tonspur Version eins

Fühlt sich an, wie ein monumentaler Moment. Größer kann ich’s derzeit nicht ausdrücken. Der gestrige Abend hat nach einem „Okay, let’s go for another step“ eine richtiggehende Sogwirkung erzeugt. Ein Schieben und Suchen, Kürzen und Interpretieren. Immer auf der Suche nach Struktur und Verbindungen. Nach möglichen Aussagen und einer Linie. Viele Stunden später bekommt man...

Hemmschwelle und Machbarkeit

Allmählich kehrt sowas wie Routine ein. Zumindest beim Schreiben, wo sich ein gewisser Workflow etabliert hat. Das stichwortartige Transkribieren geht passagenweise schon fast in Echtzeit und doch muss man immer wieder Pausieren und Rückspulen. Einordnen und Zitate rausheben, Bilder und Formulierungen notieren. Auch die Tonspur wird im selben Aufwischen gleich in semantische Cluster strukturiert...

Ein Kasten voller Nägel

Ganz unverhofft schaue ich nochmal das Programm durch. Vielleicht ließe sich für morgen Vormittag doch noch was Interessantes finden. Und siehe da: eine Doku über PinScreen1. Die Beschreibung triggert auf den Punkt. Wie können Restriktionen einen kreativen Arbeitsprozess beflügeln? Zudem hatte ich die Technik zwar schon gekannt, aber nichts über ihre Geschichte und schon gar nichts über Alexander...

Die feinen Linien des Erinnerns

Eine warmherzige und feinfühlige Arbeit. Schon fast aus dem Jahre Schnee, aber doch immer wieder aufpoppend: „My Mother’s Coat“ von Marie-Margaux Tsakiri-Scanatovits (Royal College of Art, 2011). Dürfte irgendwo am Ende meines Studiums und am Anfang meiner Arbeit für das Animation Festival einen bleiben Eindruck hinterlassen haben. Und wahrscheinlich verstehe ich sie heute...

Die Wassermethode und ein Baum

Fast 40 Kontakte im Verteiler der Menschen, die entweder kulturell aktiv oder im Freundeskreis passend erscheinen. Rücklaufquote in drei Tagen: Sieben. Das überwältigt fast. Und das bis Tirol hinaus. Der Mittelsmann ist schon auf der Verdachtsliste und muss noch gegengeprüft werden. So verläuft ein Tag neben hauptberuflichen Aufgaben und der Kopf wird zunehmend unbrauchbarer, je mehr sich die...

Rosa Elefanten und der perfekte Plan

Das Jahr beginnt besonders. Ein Interview fällt mir quasi fix und fertig in den Schoß. Charlotte Pittner berichtet für EinLebenBeginnt.de darüber, warum sie sich dazu entschieden hatte, ein totes Kind natürlich zu gebären. Und dabei spricht sie ganz offen über eigene Ängste und Motive, das anfangs eher entrüstete Umfeld und die heilende Wirkung nachdem sich die Gespräche öffneten, wie das Trösten...

Erster Aufruf

Projekt Lina sammelt Geschichten und Stimmen zum Thema ‚Sternenkinder‘ und möchte dies ausgehend von Audioaufnahmen zu einem animierten Dokumentarfilm verarbeiten. Dazu werden Menschen gesucht, die bereit sind, ein offenes Gespräch darüber zu führen und dabei ein Mikrofon am Kragen zu tragen. In dieser ersten Annäherung sollen vor allem der innere Erfahrungsraum, Bewegungen von...

Gondry recht nackt

Ziemlich zufällig stolpere ich beim Testen der Video-Funktion dieses Blogs auf dieses Musikvideo. Der Track dazu kam mir schon vor Jahren in die Playlist, obwohl kaum Fan der White Stripes, zumal ich glaubte, sie wären ein One-Hit-Wonder gewesen. Obendrein dann noch der Regisseur in den Credits: Michel Gondry. Eine Ikone und Vorbild aus Studienzeiten. Es scheint als wäre dieser Autor von vielen...

Wer ist denn jetzt eigentlich diese Lina?

Lina ist die Sternentochter von sehr guten Freunden. 2016 hatte ich nach einer langen Südamerikareise eine ‚heimatlose‘ Phase und war deswegen sehr lange ein anscheinend angenehmer Gast auf deren Sofa. Genau in dieser Zeit war die zweite Schwangerschaft der Beziehung im relativen Mittelpunkt und natürlich war die Nachricht, dass Lina es nicht geschafft hatte, ein heftiges Erdbeben für...

Für gewöhnlich zwischen uns

Recht beiläufig begegnen die Fragen nach dem aktuellen Befinden, der aktuellen Projekte. Und wenn nach knappen höflichen Floskeln die Situation es zulässt, erwähne ich das Projekt Lina. Und das Gegenüber ändert meist sofort seine Haltung, seinen Ausdruck – oder die Stimmung. Subtil. Nicht immer verhaltend oder etwa stumm nickend, nein. Oft glitzern die Augen in einem Licht, das verrät, dass...

Über das Projekt

Das Projekt sammelt Geschichten und Stimmen zum Thema ‘Sternenkinder’ und möchte dies in Form von Audioaufnahmen zu einem Animationsfilm verarbeiten.

Die gesammelten Ergebnisse der Gespräche, sowie Einblicke in das Handwerk des Animationsfilms sollen über diese Webseite einem interessierten Publikum zugänglich sein. Ebenso soll dieses Archiv betroffenen Menschen als Inspiration und therapheutische Anlaufstelle dienen.

Das hier beleuchtete Phänomen ist kein Seltenes, und gerät als gesellschaftliches Tabu oft in eine prekäre Nische, die zu seelischen Schieflagen führen kann. Für den Film und die Sammlung werden Menschen gesucht, die anderen Betroffenen neue Sichtweisen und heilende Perspektiven schenken wollen.