Beim Versuch dem Trubel des lebendigen Hauses auszuweichen, landen wir schließlich im Auto, um unser Gespräch zu führen. Denn es ist eigentlich schon lange ausständig, Katrin auch vor das Mikrofon zu locken und ihre Gedanken festzuhalten. Ihre bescheidene Sicht auf die einst intensive Zeit und ein Ereignis, das sich in abgewandelter Form weitere zwei Male einstellte. Dennoch spricht sie heute als Mutter dreier Söhne und der namensgebenden Sternentochter Lina. Die Distanz der acht Jahre wirft ein klares Licht auf damalige Prozesse und verschafft es zu differenzieren, wo einst Hilflosigkeit so manche Reaktionen prägte. Was bleibt, ist die währende Grundeinstellung zur biologischen Vollkommenheit des Körpers, dem immanenten Wissen, dem zu Vertrauen wir sukzessiv zu verlernen drohen. Zu dieser Mahnung gesellen sich Haltungen voller Dank und Empathie in Richtung Umfeld und Gesellschaft. Denn nicht zuletzt erfährt jeder Mensch eine äußert individuelle Prägung. Dass wir uns in der privilegierten Lage befinden, diese aktiv mitgestalten zu dürfen, gilt es mit gesundem Optimismus hochzuhalten.
Das Gesprächs-Archiv dieser Webseite führt üblicherweise längere Zusammenfassungen der Interviews, was derzeit den zeitlichen Rahmen des Projektes leider übersteigt. Daher finden Sie die leicht gekürzte Fassung vorerst nur in Audioform.